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Was sich Sterneneltern von ihren Mitmenschen am meisten wünschen:
Seid einfach nur da, zeigt Anteilnahme - zieht Euch nicht zurück, auch wenn es manchmal schwer fällt, mit uns umzugehen. Drängt uns nicht, so zu sein wie früher. Wir können es nicht! Habt Geduld und nehmt uns so, wie wir in dieser Zeit sind.
Ertragt unser Schweigen, wenn wir schweigen wollen, hört uns zu, wenn wir bereit sind, über unser totes Kind zu sprechen - selbst wenn wir das immer und immer wieder tun. Nur dann könnt Ihr unseren Schmerz erfassen.
Nennt das Kleine bei seinem (von uns gewählten) Namen und würdigt seine Existenz, auch wenn Ihr es nicht gesehen habt. Akzeptiert das Sternchen als unser Kind und uns als seine Eltern. Denn das sind und bleiben wir!
Gebt uns die Sicherheit, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn wir vor Euch (und mit Euch) weinen.
Nehmt uns in den Arm, wenn Ihr nicht wisst, was Ihr sagen sollt. Das bewirkt oft mehr als tausend gutgemeinte Worte.
Gesteht uns unsere eigene Form und Intensität der Trauer zu und habt auch Verständnis, wenn wir Zeit für uns brauchen.
Ruft uns an oder schreibt, wenn kein persönliches Treffen möglich ist.
Kommt zu uns, wenn wir es in der Desorientierungsphase nicht schaffen, die Hand nach Euch auszustrecken und um Hilfe und Verständnis zu bitten.
Verhaltet Euch auch später nicht so, als wäre dieser Schicksalsschlag nicht geschehen - vergesst unser Kind nie, dafür werden wir Euch immer dankbar sein.
(aus "Sternenkinder", B. Zebothsen u. Prof. Dr. med. V. Ragosch, südwest Verlag)


Dies wurde von einer trauernden Mutter verfasst:
"Liebe Mitmenschen, nehmt uns Trauernde an!
Geht behutsam mit uns um, denn wir sind schutzlos. Die Wunde in uns ist noch offen und weiteren Verletzungen preisgegeben. Wir haben so wenig Kraft, um Widerstand zu leisten. Gestattet uns unseren Weg, der lang sein kann. Drängt uns nicht, so zu sein wie früher. Wir können es nicht. Denkt daran, dass wir in Wandlung begriffen sind.
Lasst Euch sagen, dass wir uns selbst fremd sind. Habt Geduld. Wir wissen, dass wir Bitteres in Eure Zufriedenheit streuen, dass Euer Lachen ersterben kann, wenn Ihr unser Erschrecken seht, dass wir Euch mit Leid konfrontieren, dass Ihr vermeiden möchtet.
Wenn wir Eure Kinder sehen, leiden wir. Wir müssen die Frage nach dem Sinn unseres Lebens stellen. Wir haben die Sicherheit verloren, in der Ihr noch lebt. Ihr haltet uns entgegen: Auch wir haben Kummer. Doch wenn wir Euch fragen, ob Ihr unser Schicksal tragen möchtet, erschreckt Ihr. Aber verzeiht: unser Leid ist so übermächtig, dass wir oft vergessen, dass es viele Arten von Schmerz gibt. Ihr wisst vielleicht nicht, wie schwer wir unsere Gedanken sammeln können. Unsere Kinder begleiten uns. Vieles, was wir hören, müssen wir auf sie beziehen. Wir hören Euch zu, aber unsere Gedanken schweifen ab. Nehmt es an, wenn wir von unseren Kindern und unserer Trauer zu sprechen beginnen.
Wir tun nur das, was in uns drängt. Wenn wir Eure Abwehr sehen, fühlen wir uns unverstanden und einsam. Lasst unsere Kinder bedeutend werden für Euch. Teilt mit uns den Glauben an sie. Noch mehr als früher sind sie ein Teil von uns. Wenn Ihr unsere Kinder verletzt, verletzt Ihr uns. Mag sein, dass wir sie vollendeter machen, als sie es waren, aber Fehler zugestehen fällt uns schwer. Zerstört nicht unser Bild. Glaubt uns: wir brauchen es so. Versucht, Euch in uns einzufühlen. Glaubt daran, dass unsere Belastbarkeit wächst. Glaubt daran, dass wir eines Tages mit neuem Selbstverständnis leben werden.
Wenn wir es geschafft haben, unser Schicksal anzunehmen, werden wir Euch freier begegnen. Jetzt aber zwingt uns nicht mit Wort und Blick, unser Unglück zu leugnen.
Wir brauchen Eure Anteilnahme!
Vergesst nicht, wir müssen so vieles von neuem lernen. Unsere Trauer hat unser Sehen und Fühlen verändert. Bleibt an unserer Seite. Lernt von uns für Euer eigenes Leben.
Danke."


Was Du tun und lassen solltest:
http://www.veid.de/was_tun_und_lassen.0.html


4 Dinge sahen viele Eltern als wesentlich für den Heilungsprozess:
Erlaube Dir selbst, das zu fühlen, was in Dir ist.
Erlaube Dir, traurig zu sein (egal, was die anderen sagen).
Vertraue Deinem eigenen Zeitablauf für Deine Heilung.
Suche das Gespräch und den Kontakt zu anderen Menschen.


"Eltern, meine Botschaft an Euch ist: Folgt Eurem Herzen und tut die Dinge, die der Liebe für Euer Baby entspringen. Dies ist einer der Wege, wie sich Euer Kind vielleicht auf dieser Welt bemerkbar machen kann. Manche Menschen mögen nicht reagieren, wie Ihr es erhofft habt, aber Ihr werdet sehen, dass andere die Botschaft der Liebe verstehen, annehmen und an andere weitergeben werden.(...) Es ist der Traum aller Eltern, dass man ihr Kind kennt und als "jemand Besonderes" anerkennt, dass ihr Baby eine Auswirkung auf diese Welt haben möge. Sie wollen, dass man ihr winziges Kind sogar schon am Anfang seines Lebens als Mensch ansieht. Von ihm mit seinem Namen zu sprechen, die eigenen Gefühle und Erfahrungen mitzuteilen ist ein Weg, um das Baby als "jemand Besonderes" anzuerkennen. Wir werden nie ein perfektes "Rezept" im Umgang mit Trauernden oder unserer eigenen Trauer haben. Jeder Mensch wird die Trauer aus seiner eigenen Perspektive verarbeiten. Richtlinien sind hilfreich, aber sie sind nicht alles. Jeder von uns, Eltern wie Betreuungspersonal, handelt gemäß seiner eigenen Persönlichkeit und Art, Dinge zu tun, je nach Lebensgeschichte und -erfahrungen. Unsere Intuition, gekoppelt mit unserem inneren und äußeren Horchen, ist ein großes Geschenk. Während wir den Weg gemeinsam gehen, werden wir uns des Lichts gewahr, das am anderen Ende des Tunnels scheint."
(Sister Jane Marie Lamb (SHARE), Springfield, Illinois, im September 1996, aus: "Gute Hoffnung - jähes Ende" Hannah Lothrop)


Auszüge aus "Meine Trauer wird Dich finden" von Roland Kachler:

Ihr Widerstreben gegen das Loslassen ist in Ordnung. Nehmen Sie sich hier in Ihren Gefühlen und Wünschen ernst, was immer auch Trauerratgeber oder andere wie Psychologen, Ärzte, Angehörige oder Freunde sagen mögen. Ihre Gefühle sagen Ihnen richtigerweise: Loslassen und Abschiednehmen ist nur ein Teil des Trauerns - aber nicht alles!
Lassen Sie in der Trauer Ihre Liebesgefühle zu. Diese dürfen ganz intensiv sein und Sie ganz erfüllen. Das ist nicht "verrückt", sondern darin zeigt sich die Kraft Ihrer Seele, weiter lieben zu wollen.
Vertrauen Sie der Liebeskraft Ihrer Seele! Sie wird auch nach dem Tod des geliebten Menschen Wege finden, diesen weiter zu lieben, ihm nahe zu sein und mit ihm in Beziehung zu bleiben.
Vertrauer Sie der Wandlungsfähigkeit der Liebe! Sie wird neue Formen und neue Weisen des Liebens finden.
Lassen Sie Ihre Trauer zu - in all ihren Formen, im Weinen, im Schreien, im Seufzen, in traurigen Gedanken, im stillen Traurigsein, im Rückzug oder wie auch immer sich Ihr Schmerz zeigen mag. Bleiben Sie bei der Form des Trauerns, der für Sie stimmt. Sie müssen nicht immer sichtbar in Form von Tränen trauern - Sie finden die Form, die zu Ihnen passt.
Sie können Ihrem eigenen Weg trauen, weil die Kraft, nach einer anderen inneren Beziehung zu ihrem geliebten Menschen zu suchen und diesen zu finden, in diesem Trauerweg steckt.
Ihr Gefühlt "Es wird nichts mehr so sein wie früher. Alles wird ganz anders sein" stimmt, denn eine äußere Beziehung zu Ihrem geliebten Menschen wird es nicht mehr geben, dafür eine ganz andere, ein innere Beziehung.
Trauen Sie Ihrer Empfindung, dass Ihr verstorbener geliebter Mensch auch weiterhin zu Ihnen und zu Ihrem Leben gehört. Alte Menschheitserfahrungen ermutigen, mit den Verstorbenen zu leben, sie in unserer Seele wach zu halten und sie in unser Leben mit hinein zu nehmen.
Lassen Sie die Frage nach dem Aufenthaltsort des Verstorbenen zu. Sie ist Ausdruck der beziehungsstiftenden Kraft der Trauer. Ihre Seele braucht das Wissen um einen sicheren Ort für den Verstorbenen.


Gedanken, Gedichte und Geschichten:

Wenn Du jemals ein Kind verlierst, wie es mir geschehen ist, dann wirst Du die andere Seite der Wahrheit kennen. Du wirst verstehen, was es bedeutet, vernichtet zu sein und doch jeden Tag aufzustehen und den Kessel mit Wasser zu füllen. Du wirst den Dampf aus dem Kessel steigen sehen und weinen. Du wirst behaupten, es sei alles in Ordnung. Du hast ein Staubkorn ins Auge bekommen. Das ist alles. Auf der Straße werden Tränen auf den Gehsteig tropfen und Deine Schuhe füllen. Sag', die Sonne schiene Dir in die Augen. Wenn Du Deine Trauer zeigst, vergeht sie nicht. Wenn Du sie verbirgst, vergeht sie nicht. Sie ist für immer und ewig bei Dir, aber es gibt vielleicht eine Stunde, in der Du Dich nicht erinnerst. Einen Abend, an dem der Himmel blau wie Tinte ist. Einen Nachmittag, an dem Deine Tochter hinter einer Grille herläuft, die sie niemals fangen wird. Flüstere den Namen Deines Babys. Dann sei still.
(aus einer Brigitte-Kolumne "Ratschläge meiner Großmutter")


Wie schön muss es erst im Himmel sein, wenn er von außen schon so schön aussieht!
(Astrid Lindgren)


"Kleines Kerlchen, ich will Dich noch lachen hören...(...)
Wenn einer eine Blume liebt, die es nur ein einziges Mal gibt auf allen Millionen und Millionen Sternen, dann genügt es ihm völlig, dass er zu ihnen hinaufschaut, um glücklich zu sein.(...)
Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können!(...)
Und wenn Du Dich getröstet hast (man tröstet sich immer), wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen. Und Du wirst manchmal Dein Fenster öffnen, gerade so, zum Vergnügen... Und Deine Freunde werden sehr erstaunt sein, wenn sie sehen, dass Du den Himmel anblickst und lachst.(...)
Ich habe nicht gesehen, wie er sich in der Nacht auf den Weg machte. Er war lautlos entwischt.(...)
Du verstehst. Es ist zu weit. Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen. Er ist zu schwer.(...)
Aber er wird daliegen wie eine alte verlassene Hülle. Man soll nicht traurig sein um solche alten Hüllen.(...)
Das ist für mich die schönste und traurigste Landschaft der Welt.(...) Hier ist der kleine Prinz auf der Erde erschienen und wieder verschwunden.(...) Wenn dann ein Kind auf Euch zukommt, wenn es lacht, wenn es goldenes Haar hat, wenn es nicht antwortet, so man es fragt, dann werdet Ihr wohl erraten, wer es ist. Dann seid so gut und lasst mich nicht weiter so traurig sein: schreibt mir schnell, wenn er wieder da ist..."
(Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupèry)


Nicht alle Schmerzen sind heilbar
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen
Sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,
Und während Tage und Jahre verstreichen,
Werden sie Stein.

Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,
Sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere
Bis in den Traum.

Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
Die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,
Da blüht nichts mehr.
(Ricarda Huch)


Du bist nicht tot, Du wechselst nur die Räume.
Du lebst in uns und gehst durch unsere Träume.
(Michelangelo)


Das einzig Wichtige im Leben sind Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.
(Albert Schweitzer)


Jedes Leben ist in der Tat
ein Geschenk
Egal wie kurz
Egal wie zerbrechlich
Jedes Leben ist ein Geschenk
Welches für immer
In unseren Herzen weiterleben wird.
(Anon.)


Traurigsein
Traurigsein
heißt nicht gut ausatmen zu können
und nicht spüren wie etwas schmeckt
außer Traurigsein
Traurigsein
heißt vielleicht mehr bemerken
von dem was traurig ist
als vor dem Traurigsein
Traurigsein
heißt nicht Traurigseinwollen
und nicht Unglücklichseinwollen
und auch nicht Glücklichseinwollen
Traurigsein
heißt überhaupt nichts wollen
und auch nicht nichtswollen
Es heißt nur Traurigsein
(Erich Fried)


Wer sich nach Licht sehnt,
ist nicht lichtlos,
denn die Sehnsucht
ist schon Licht.
(Bettina von Arnim)


Selbsthilfegruppe in Kiel:
"Wenn das Leben mit dem Tod beginnt"; Treffen für verwaiste Mütter und Väter stillgeborener Kinder; Kontakt: Rita Becker (ritabecker@st-heinrich-kiel.de), Katja van Edig (seelenkinder@o2online.de)


Links:
www.sternenkinder.de

www.himmel-der-sternenkinder.de

www.unendlich-klara.confox.net

www.sternenkinder-gedenken.npage.de

www.veid.de

www.nationalshare.org

www.liebetiger.de/liebetiger/Worte



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